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Von der Schnapsidee zur Heldentat !

Von der Schnapsidee zur Heldentat !

"Nicht der schnellste gewinnt, sondern der, der nicht aufgibt”, beim IronWalk
2025.

Was haben zwei abstinente Suchtkranke, eine Selbsthilfegruppe und 50 Kilometer
Wanderschmerz gemeinsam? Ganz klar: eine Geschichte, die man nüchtern kaum
glauben würde — aber die genau deshalb wahr ist!

Am 30. August 2025 machten sich Ralph Sieben und Eugen Meyer aus der
Selbsthilfegruppe "Junger Kreuzbund Rheydt" auf den Weg, den IronWalk in Düsseldorf
zu bezwingen. Keine Abkürzung, kein Taxi — nur festes Schuhwerk, Wasserflaschen und
der eiserne Wille, die eigenen Grenzen ein für alle Mal zu überschreiten (und hoffentlich
auch wieder lebendig zurückzukommen).
Der IronWalk ist kein gewöhnlicher Spaziergang. Es ist ein 50 Kilometer langer Marsch,
der in maximal 12 Stunden absolviert werden muss. Zwischendurch gab es
Verpflegungsstationen mit Melone, Milchreis, Bananen und Getränken.
Für uns war es aber weit mehr als ein sportliches Event. Es war eine symbolische Reise.
Vom Rückfallrisiko zur Rückgratstärke. Von der Vergangenheit in ein kraftvolles Heute.

Bereits vor dem Start war klar: Es wird hart. Doch mit jedem Schritt bewiesen wir uns,
dass Veränderung möglich ist, wenn man das Ziel nicht aus den Augen verliert. Dass
Abstinenz nicht Verzicht bedeutet — sondern Freiheit, Stärke und Stolz.
An der Verpflegungsstation bei Kilometer 26 haben wir kurz überlegt, ob wir das Ganze
zu Ende bringen können. Da die nächste Station aber "nur” 6km entfernt war
entschieden wir uns, den Weg noch ein Stück fortzusetzen.
»Man muss nicht gleich den ganzen Weg sehen — nur den nächsten Schritt."
Wer sich nicht von der Gesamtstrecke einschüchtern lasst, sondern Schritt für Schritt
denkt, bleibt eher dran, bleibt motiviert und kommt mit höherer Wahrscheinlichkeit ans
Ziel. So schafften wir es tatsächlich bis zur letzten Verpflegungsstation.
46km hatten wir zurückgelegt. Nur noch 4km bis ins Ziel....

Jetzt ging es nur noch ums Durchhalten. Unsere Waden und Oberschenkel waren
mittlerweile stahlhart. Jeder Schritt tat an den Füßen weh. Zum Glück hatten wir uns
keine Blasen gelaufen. Wir machten uns auf die letzte Etappe. Unterwegs trafen wir auf immer mehr Mitstreiter mit ähnlichen Problemen. Mal konnten wir mit einem Basenpflaster aushelfen ein anderes Mal wurden 2 Schmerztabletten benötigt. Langsam, manchmal schweigend
näherten wir uns dem Ziel.
Am Ziel angekommen: Umarmungen, Medaillen und stolze Selfies unter dem Banner
des IronWalk. Kein Alkohol, keine Zigaretten — dafür jede Menge Stolz und ein
Muskelkater, der sich gewaschen hat.

"Früher haben wir uns ins Koma gesoffen oder tagelang nicht geschlafen, heute laufen
wir freiwillig 50km. Wer hatte das jemals gedacht.” Der Weg war nicht einfach. Körperlich und psychisch kamen wir an unsere Grenzen. Krämpfe, Schmerzen, Erschöpfung - all das war Teil des Prozesses. Doch ebenso präsent: gegenseitige Unterstützung, Humor und der feste Wille, gemeinsam anzukommen.

Nach dem positiven Erlebnis dieser Veranstaltung haben wir auch bereits neue Ziele ins
Auge gefasst und wollen 2026 den nächsten Schritt gehen. Junger Kreuzbund Rheydt plant Clean Walk beim Megamarsch 2026 in Mönchengladbach. Beim Megamarsch 2026 in Mönchen-gladbach wollen wir als Gruppe unter dem Motto „Clean Walk" teilnehmen!
Für uns bedeutet das mehr -  als einfach keinen Müll zu hinterlassen.

Wandern in Abstinenz,
Gemeinsam Grenzen überwinden,
Körperliche Bewegung als Teil der Selbstfürsorge,
Zeichen setzen für ein suchtfreies, selbstbestimmtes Leben!

Die Erfahrungen aus dieser Veranstaltung haben uns gezeigt, wie motivierend solche
Herausforderungen sein können — sowohl für die körperliche Fitness als auch für die
psychische Starke.

 

Die Helden vom Ironwalk 2025 in Düsseldorf

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